TCM

TCM

 

Als traditionelle chinesische Medizin, TCM oder chinesische Medizin wird jene Heilkunde bezeichnet, die sich in China seit mehr als 2000 Jahren entwickelt hat. Ihr ursprüngliches Verbreitungsgebiet umfasst den ostasiatischen Raum, insbesondere Vietnam, Korea und Japan. Auf dieser Grundlage entwickelten sich spezielle Varianten in diesen Ländern. Besonders bekannt ist die japanische Kampo-Medizin.

 

Zu den therapeutischen Verfahren der chinesischen Medizin zählen vor allem deren Arzneitherapie und die Akupunktur sowie die Moxibustion (Erwärmung von Akupunkturpunkten). Zusammen mit Massagetechniken wie Tuina Anmo und Shiatsu, mit Bewegungsübungen wie Qigong und Taijiquan und mit einer am Wirkprofil der Arzneien ausgerichteten Diätetik werden die Verfahren heute gerne als die „fünf Säulen“ der chinesischen Therapie bezeichnet. Die TCM ist die traditionelle Medizin mit dem größten Verbreitungsgebiet, besonders die Akupunktur wird heute weltweit praktiziert.

 

Akupunktur

Akupunktur wird bereits seit tausenden von Jahren betrieben, die Anfänge der Akupunktur liegen im Dunkel der Geschichte. Doch vor mehr als 4000 Jahren stand Akupunktur bereits in hoher Blüte in China, wie Ausgrabungen der jüngeren Zeit überraschend gezeigt haben.

Akupunktur als Schmerztherapie und in der Geburtsvorbereitung

 

Die einfachste Form der Akupunktur ist die so genannte Schmerztherapie, Akupunktur wird in diesem Fall praktisch genauso benutzt wie ein starkes Schmerzmittel. An vielen Frauenkliniken werden beispielsweise Geburten mit Akupunktur vorbereitet. In einer Studie der Universitätsklinik Mannheim wird die Wirkung von Akupunktur in der Geburtsvorbereitung wissenschaftlich belegt.

Offizielle Anerkennung der Akupunktur durch die WHO

 

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erstellte bereits 1979 eine Liste von mehr als 40 Krankheiten, die mit Akupunktur nachweislich erfolgreich behandelt werden können. Damals galt Akupunktur in deutschen Ärztekreisen noch als Scharlatanerie.

 

Die Wirksamkeit bei Schmerzbehandlungen ist unbestritten. In einer Klinik im bayerischen Wald, in Kötzing, die von den Universitäten München, Schanghai und Regensburg gemeinsam betrieben wird, wird seit etwa 10 Jahren Akupunktur in der Schmerzbehandlung eingesetzt und dort werden auch Ärzte und Heilpraktiker in Schnellkursen ausgebildet, denn inzwischen ist Akupunktur ein gutes Geschäft geworden.

 

 

Offizielle Liste von 1979 der anerkannt bekannten Krankheiten, die mit Akupunktur behandelt werden können

 

Im einzelnen zählt die Liste der WHO die folgenden Erkrankungen auf, die einer Behandlung durch Akupunktur zugänglich sind:

 

 

Schmerztherapie

Kopfschmerzen

Migräne

Trigeminusneuralgie

Kieferschmerzen

Zahnschmerzen

Halswirbelsäulenschmerzen

Schulter-Arm-Schmerzen

Tennisellenbogen

Ischias

Kreuzschmerzen

Hüft- und Knieschmerzen

Arthrose

rheumatische Gelenkschmerzen

menstruelle Schmerzen

 

 

 

Darüber hinaus wurde bereits 1979 Akupunktur bei der Behandlung folgender Krankheitenvon der WHO als wirksam anerkannt:

Lähmungserscheinungen

Übergewicht und Drogenentzug

psychische Probleme, insbesondere Depressionen, Erschöpfungszustände und Schlafstörungen

funktionelle Störungen im Verdauungstrakt

Menstruationsstörungen

Unfruchtbarkeit

Impotenz

Wechseljahresbeschwerden

Blasenleiden

Prostatabeschwerden

Enuresis

Störungen und Erkrankungen der Sinnesorgane (Augen, Ohren und Nase)

Asthma bronchiale

Heuschnupfen

Hautprobleme

 

 

 

Diese Liste zeigt Ihnen, was alles mit Akupunktur erfolgreich behandelt werden kann, wobei es sich hier nur um die offiziell bereits 1979 anerkannten Krankheiten handelt.

 

Inzwischen, im Jahr 2003, wurde die Liste der offiziell anerkannten Krankheiten und Beschwerden, die einer Behandlung mit Akupunktur zugänglich sind, von der WHO noch wesentlich erweitert, die komplette Liste finden Sie im Internet.

offizielle Liste der WHO zur Behandlung mit Akupunktur

Auf der Webseite der World Health Organisation finden Sie auch eine Stellungnahme zu weiteren Behandlungsmethoden der traditionellen asiatischen und afrikanischen Medizin:

die Übersicht der WHO zur traditionellen Medizin

Fakten zur traditionellen Medizin, die von der WHO zusammengetragen wurden

 

Klassische Akupunktur

In China ist die so genannte Barfußmedizin weit verbreitet und im Westen ist sie oft der Standard. Hier werden zu bestimmten Diagnosen feststehende Punktkombinationen angewendet.

In der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) kann man individueller arbeiten und mit Akupunktur-Punktkombinationen passend zu chinesischer Diagnostik viele Krankheiten lindern bzw. heilen. 

In der klassischen Akupunktur verlässt man die enge Beschränkung des auswendig gelernten Wissens und wird fähig, auch scheinbar unheilbare Leiden und Krankheiten zu heilen. Jeder Patient bekommt Akupunkturpunkte, die absolut individuell auf seine Person, seine individuelle Krankheitsgeschichte abgestimmt sind und sie / ihn den eigenen, richtigen Weg zur Heilung führen. Viele Krankheiten, die für die westliche Medizin als weitgehend unheilbar gelten, sind einer Heilung durch klassische Akupunktur auf überraschend einfache Weise zugänglich. 

Die klassische Akupunktur kann auch viele psychische Erkrankungen wie zum Beispiel Depressionen heilen.